Oha, nur zwei Beiträge im gesamten August bisher...!
Ich würde es gerne einem Urlaub oder Sommerloch zuschreiben, aber leider hat die Leere auf meinem Blog etwas mit dem gesundheitlichen Zustand von unserer Katze Coco zu tun.
Schon vor ein paar Monaten haben wir bei ihr am Unterkiefer einen Knubbel entdeckt. Beim Tierarztbesuch wurde entweder auf eine Entzündung oder einen Tumor getippt. Daraufhin wurde Coco auf eine Entzündung behandelt, um zu sehen, ob es weg geht. Bei einem Tumor sagte uns unser Tierarzt, dass ein Tumor an so einer Stelle meist bösartig wäre, er dann viel drum herum wegschneiden müsste, aber diese Stelle eh so schlecht operabel sei, weil es zu wenig Haut gibt, um eine Wunde wieder zu schließen. Dann wären da noch die Wundschmerzen und die Wundheilung etc. was auch nicht unterschätzt werden sollte.
Noch dazu ist Coco nicht mehr die Jüngste (geschätzt zwischen 14 und 19 Jahren) und ich stimmte meinem Tierarzt von Vornherein zu: wir operieren im Fall eines Tumors nicht, sondern machen ihr eine schöne Zeit.
Leider ging der Knubbel nicht weg, sondern wuchs kontinuierlich und wucherte in ihr Maul hinein, sodass sie immer schwieriger Fressen konnte. Vor 2 1/2 Wochen saß sie vor dem vollen Napf und wollte, konnte aber nichts mehr fressen. Sie hatte schon ziemlich abgenommen und ich war traurig und verzweifelt.
Ich rief bei unserem Tierarzt an und machte einen Termin mit ihm aus. Am 18.8. sollte er zu uns nach Hause kommen, um unsere Omi zu erlösen. Wenigstens für ihren letzten Weg möchte ich sie nicht zum Tierarzt bringen, was sie ja ungemein stresst und sie beim Tierarzt selbst zur fauchenden Furie wird.
Aber einen Tag vor diesem Termin wandte ich mich doch nochmal an das Katzenforum, von dessen Katzenschutzverein ich Fiona und Gato übernommen habe. Und ich bekam auch direkt Rat und Zuspruch und entschied mich, den Termin abzusagen und es zunächst mit Flüssignahrung und Päppelfutter für Coco zu versuchen (warum war ich nicht schon längst auf diese Idee gekommen?!).
Ich war sehr erleichtert, dass Coco das Zeug auch aufleckte und sie endlich wieder etwas fressen konnte! Sie wollte ja die ganze Zeit, aber verrenkte dabei immer so komisch ihre Zunge, dass es beim Zusehen schon weh tat.
Glücklicherweise hatte ich an dem Wochenende auch noch ein paar zusätzliche freie Tage, an denen ich Coco hegen und pflegen und mehrere Portionen am Tag verteilt geben und das Spezailfutter vor den anderen gierigen Katzen verteidigen konnte...
Zwar schlabbert sich die arme Coco immer ziemlich voll und ich habe auch das Gefühl, dass nur die Hälfte von dem Futter wirklich in ihrem Magen landet, aber ich bin einfach erleichtert, dass sie überhaupt etwas frisst.
Coco beim Futter schlabbern...
Seit ein paar Tagen mag sie das teure Spezialfutter nicht mehr und macht sich statt dessen an Fionas und Ellis Napf zu schaffen, die ganz verduzt daneben stehen und zuschauen, oder auch mal gemeinsam mit ihr aus einem Napf fressen. Das erstaunliche daran ist, dass Coco vorher immer nur Huhn und Lachs gefressen hat und kein Rind und Pferd und das Futter zwar gewolft, aber nicht püriert ist und sie es trotzdem schafft, etwas davon zu fressen.
Natürlich ist uns klar, dass das Unvermeidliche damit nur hinausgezögert wird, und wir merken schon, dass sie immer weiter abbaut. Aber ich kann meine Coco nicht gehen lassen, solange sie Lebensqualität hat und dies zeigt sie uns jeden Tag mit ihrem freundlichen Mecker-Maunzen und ihrem genussvollen Schnurren beim kuscheln... ;-)
Coco darf in Gatos Nest,
im Vergleich zum großen Kater nur ein halbes Hemd...
Also soweit zum Stand der Dinge.
Trotz allem gibt es schon ein paar Dinge bezüglich des Tierschutzprojektes zu berichten, aber dafür hatte ich in den letzten Wochen leider keinen Kopf.
Aber das wird natürlich alles nachgeholt :-)
Liebe Grüße
eure Karin