Määähr aus dem Häkelzoo

Wieder mal gibt es Neuigkeiten von der Häkelfront:

Kleine Schäfchen :-)

Anlässlich des Geburtstages meiner Tante, die ein großer Schaf-Fan ist, kam mir die Idee, diese kleinen (baum-)wolligen Gefährten zu erstellen.

Da ich mir die Vorlage auch wieder nicht selbst ausgedacht habe: die Anleitung stammt von hier.

Mit diesem Post möchte ich auf etwas aufmerksam machen, was den meisten Menschen nicht bewusst ist:
Auch Schafe leiden in der sogenannten Nutztierhaltung.

Um Wolle herzustellen, müssen Schafe geschoren werden und unser beschönigtes Bild von einem Schäfer, der seine Schafe liebevoll von der störenden Wolle befreit, hat selten etwas mit der Realität zu tun.
Denn wie so oft ist Zeit Geld wert und daran wird auch bei den Schafen gespart.

Woher kommt die Wolle für Mäntel, Pullover und Co, die wir in vielen Geschäften betrachten können? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie von großen Wollfarmen kommen, in denen die Schafe im Akkord von Arbeitern geschoren werden und dabei nicht selten (schwer-)verletzt werden.

Mit liebevoller Behandlung der Tiere hat das nichts zu tun und das ist für mich Grund genug, Wollprodukte zu meiden.

Daher bestehen die Häkelwerke aus Baumwollgarn, auch wenn ich manches Mal versucht war, flauschiges Wollgarn zu benutzen...

Wer meint, dass er wirklich nicht auf Wolle verzichten kann: es gibt auch kleinere Wollproduzenten in Deutschland und bei diesem kann man sogar die deutsche Wollbranche unterstützen indem man eine Schafpatenschaft für ein Jahr übernimmt oder verschenkt, so wie wir es zusammen mit Freunden schon einmal gemacht haben :-)

Als Schafpate darf man "seinem" Schaf einen Namen geben, bekommt man immer mal wieder Infos von den Schafen und wird zu einem Schafpatentreffen eingeladen, wo man die Schafpatenherde kennen lernen kann! Zusätzlich gibt es sogar noch ein Geschenk! :-D

Ich muss gestehen, dass ich mir diesen Winter einen günstigen Pullover mit Wollanteil gekauft habe, aber wirklich guten Gewissens trage ich ihn nicht...
Die Sachen aus Wolle (und Leder), die ich bereits habe, benutze ich auch weiterhin, aber für die Zukunft greife ich lieber zu tierfreundlichen Alternativen, die kann ich auch mit gutem Gewissen tragen :-)